deutscher Diplom-Politologe und Politiker; Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium 1998-2002; Chefredakteur des "Tagesspiegel" 1994-1998; 1986 Direktor des Stockholm International Peace Research Institute
* 29. November 1941 Westerland/Sylt
† 8. August 2016 Berlin
Herkunft
Walther Stützle, kath., wurde 1941 in Westerland auf der Insel Sylt geboren. Er hatte drei Schwestern.
Ausbildung
Er machte dort 1961 Abitur und absolvierte nach einem freiwillig verlängerten Wehrdienst 1961/1962 eine Reserveoffizierausbildung bei der Marine (Oberleutnant zur See d. R.). 1962-1966 studierte St. Politikwissenschaft in Berlin, Hamburg und Bordeaux und schloss als Diplom-Politologe ab.
Wirken
Berufstätig wurde St. als Dozent an der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung in Bad Godesberg/Gummersbach. 1968 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institute for Strategic Studies in London und 1969 in gleicher Funktion am Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Bonn beschäftigt.
1969 wechselte St. in das Bundesministerium der Verteidigung. Er war hier unter Bundesverteidigungsminister Helmut Schmidt (SPD) Mitglied des von Theo Sommer geleiteten Planungsstabes, dann persönlicher Referent und Leiter des Ministerbüros unter Bundesverteidigungsminister Georg Leber (SPD). Von Juli 1970 bis Nov. 1972 arbeitete er als Sekretär der Wehrstrukturkommission der Bundesregierung, und 1977-1982 leitete er im Rang eines Ministerialdirektors den Planungsstab der Ressortchefs Leber und Hans Apel. Als Lebers Vertrauter und Ratgeber sowie Verfechter der ...